Urlaub für die Westentasche
Urlaub für die Westentasche Auch in Hamburg haben viele Senioren nach dem Gang in den Ruhestand endlich etwas mehr davon, was ihnen in der Hektik des Berufes oder dem Stress des Alltags lange gefehlt hat: Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Dabei muss ein Urlaub nicht immer Karibik, Kreuzfahrt oder Kanarische Inseln heißen. Nicht nur der Blick in den Geldbeutel, auch der gesundheitliche Zustand – sprich die Mobilität – lässt Senioren entdecken: Das Gute liegt so nah. Vor dem Hintergrund verbilligter Bahn-Länderti- ckets und etlicher lohnender Ziele an Küsten oder in norddeutschen Städten stellt das Senioren- Magazin einige Alternativen für den kleinen Urlaub zwischendurch vor. 12 Lüneburg Die alte Salzstadt Lüneburg ist nur den berühmten Kat- zensprung vom Hamburg entfernt und hat sich in den Jahren nach der Wende mächtig gemausert. Es ist nicht weit von Bahnhof bis auf den Lüneburger Markt, aber Vorsicht: Die alte Bundessstraße 4 muss überquert wer- den. Zudem geht es in die imponierende Altstadt leicht bergauf, einige Wege sind schmal und ganz ohne Autos geht es auch nicht. So oder so: Ist man erst einmal auf dem Marktplatz, in der Großen Beckerstraße, am Stint- markt oder am Sand mit seiner imponierenden Häuser- zeile aus Altbau angelangt, ist Lüneburg ein Traum. Anfahrt: Im 30-Minuten-Takt ab Hauptbahnhof (jeweils 34 und 54 von 6.30 Uhr bis 21 Uhr/Regionalzug RE 3 und Regionalbahn RB 31). Lüneburg ist im Hamburger Verkehrsverbund (HVV), Dauer knapp 30 Minuten. Bremen Wer sich für einen Kurztrip in die Hansestadt Bremen entscheidet, muss mit etwas mehr Hektik klar kommen. Zwar sind die Menschenmassen nicht mit denen Ham- burgs vergleichbar, aber schon der Weg vom Haupt- bahnhof Richtung altem Rathaus mit Bremer Stadtmu- sikanten und Böttchergasse macht klar: Man ist in einer Großstadt angekommen. Der Weg dorthin freilich ist sehr kurz und ebenerdig (für Rollatoren geeignet). Ist man am Bahnhof über den großen Vorplatz mit Buster- minal angelangt, wartet schon die Fußgängerzone. Der Rest läuft ohne Autos und Ampeln, nur auf die Straßen- bahn, die vor dem Rathaus den Weg quert, sollte man achten. Bremen punktet dann aber mit dem Charakter einer gemütlichen Stadt mit sehenswerter Bau-Substanz im Kern. Ein Gang in das niedliche Schnoor-Viertel ist Pflichtprogramm und auch leicht vom Bahnhof machbar. Anfahrt/Infos: Metronom ab Hamburg-Hauptbahnhof im Halb-Stundentakt (15 und 38 mit RE4 oder RB41). Dauer je nach Verbindung bis zu 90 Minuten. Informationen auch im Servicecenter am Hamburger Hauptbahnhof (Wandelhalle) und im HVV-Kundenzentrum (ebenfalls Wandelhalle). Im 2. Teil geht es um Städte, die schon etwas mehr Mo- bilität verlangen, aber doch für jeden Senior leicht zu erreichen und zu „bewältigen“ sind. Es sind norddeut- sche „Perlen“, die zwar etwas größer sind, sich aber Übersichtlichkeit und einen gewissen Charme bewahrt haben: Stade, Lüneburg, Lübeck und Bremen. Lüneburg, Alter Kran Bremen, Altstadt