und Wohnen in Hamburg
Lounge und Loft braucht keiner, der älter wird. Aber Wohnraum ohne Barrieren und Lebensraum mit sozialen Kontakten. Es muss ja nicht gleich so sein wie in der NDR-Reportage „Von Buxtehude nach Bangkok“. Eine Rentnerin zieht nach Thailand, weil ihr hierzulande die Seniorenheime zu teuer sind. Nicht wenige Ältere, so der NDR, wandern aus, weil sie in der Ferne mickrige Mieten mögen. Auch wenn der- artige Weltenbummler die Ausnahme sind: Großstädte wie Hamburg müssen sich auf immer mehr Ältere und einen se- niorengerechten Wohnungsbau einstellen. Damit sind nicht Pflegeheime gemeint. Es geht um Seniorenwohnungen für die, die noch gut zu Fuß sind und ihr eigenes Reich haben. Das offizielle Leitbild heißt: „Älter werden in Hamburg“. Hier leben heute über 421.000 Menschen, die 60 Jahre oder älter sind. Damit ist fast jeder Vierte an der Elbe ein Se- nior, 2030 jeder Dritte. Nicht jeder ist ein Best Ager, der über hohe Altersein- künfte verfügt. Dennoch wollen alle wohnen. Nur wo und wie? Das Hamburger Abendblatt meldet: 1,7 Millionen Euro wurden 2011 für senio- rengerechte Umbauten gemäß „Leitbild“ ausgegeben. Hamburg hat über 140 Ser- vicewohnanlagen mit rund 11.000 seni- orengerechten Wohnungen, 50.000 feh- len. 765 Millionen Euro müssten dafür verbaut werden. Diese Zahlen weist Dr. Magnus-Sebastian Kutz, Pressespre- cher der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, zurück: „Es gibt zur Zeit keine belastbaren Zahlen zu Ange- bot und Nachfrage in Hamburg. Die Grundlagen, mit der das Pestel-Institut einen Bedarf von 50.000 Wohnungen ermittelt hat, sind uns nicht bekannt und können deshalb nicht bewertet werden.“ Zwar unterscheide sich der Woh- nungsmarkt für Jüngere und Ältere nur in wenigen Berei- chen. So reduziere sich das Angebot für einen Teil der Se- nioren, insbesondere mit Bewegungseinschränkungen, weil nicht alle Wohnungen barrierefrei sind. Dabei sind Lift und barrierefreies Bad die minimalsten Grundvoraussetzungen 20 dafür, „um möglichst lange auch noch mit körperlichen Ein- schränkungen selbstbestimmt und eigenständig in der eige- nen Wohnung leben zu können“, so Kutz. Wer die vier Wände im Alter verlassen will oder muss, „soll- te bezahlbare Angebote für ein Wohnen mit Service und/ oder Pflege finden können. Neben dem Wohnen ist ein ange- passtes Wohnumfeld mit barrierefreien Wegen und fußläufig erreichbarer Nahversorgung wichtig, um dem Ziel einer seni- orengerechten Stadt näherzukommen.“ Wie sich diese quali- tativen Werte quantitativ umsetzen, zeigen die Zahlen: Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) bezuschusst barrierefreie Wohnungen: 2010 waren rund 15, 2011 rund 35, 2012 rund 35 und 2013 etwa 20 Prozent aller geförderten Wohnungen barrierefrei. „Derzeit wird geprüft, ob trotz der angespannten Haushaltslage künftig ein barriere- freier Standard bei allen geförderten Neubauwohnungen ohne Konditionenverschlechterung für die Investoren realisierbar ist.“ Das heißt gemäß IFB-Pressemitteilung: „Insgesamt wurden 2.006 Mietwohnungsneubauten mit Mietpreis- und Belegungsbindung von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) im gesamten Stadtgebiet gefördert. Das Hamburger Abendblatt zählt 313 neue und 28 umgebaute Wohnungen. Offen- bar ist der Wohnungsbau für private Investoren noch kein Eldorado, wenn Zuschüsse an eine 15-jährige Mitpreis- bindung gekoppelt sind. Mietbarriere Damit sind Senioren wie andere auf den normalen Wohnungsmarkt ange- wiesen. Hamburg ist aber auch für Se- nioren ein teures Pflaster. Eckard Pahl- ke (Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg und Vizepräsident des Deut- schen Mieterbundes): „Nur ein ver- schwindend geringer Anteil von Woh- nungen ist altersgerecht. Man ist auch in den Bauordnungen bislang immer von guter Mobilität der Bewohner aus- gegangen.“ Pahlke rät, die Bauordnun- gen der Länder zu ändern, um altersgerechtes Wohnen in jeder Neubauwohnung zu ermöglichen. Auch Mieten sind zuweilen Barrieren, so Pahlke: „Senioren können oft nur mit Schwierigkeit ihre Wohnbelastungen tragen, sind auch oft zu stolz, staatliche Unterstützung, etwa Wohngelder, in Anspruch zu nehmen.“ Hier kann die öffentliche Hand den Älteren unter die Arme greifen. So wirkt die SAGA GWG Wir sind ein modernes, privates Dienstleistungsunternehmen und unser Angebot reicht von der ambulanten Betreuung über Tagespflege bis hin zur stationären Pflege. Wenn Sie einen Ort suchen, wo Sie oder Ihre Angehörigen sich wohlfühlen und liebevoll betreut werden: Pflegeeinrichtungen Steinbuck – Ihr zuverlässiger Partner für Pflege, Betreuung & Beratung. Immer erreichbar unterTel. 04532/ 28 62-35 Pflegeeinrichtungen Steinbuck · Tremsbütteler Weg 100 · 22941 Bargteheide · Tel. 04532/28 62-0 · www.stb-care.de Wir sind immer für Sie da! Eckard Pahlke Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg und Vizepräsident des Deutschen Mieterbundes Älter werden und Wohnen in Hamburg