Senioren Magazin Hamburg Den Jahren ein mehr am Leben und nicht nur dem Leben ein mehr an Jahren geben!
33 E I N S W E R D E N . Nordost Seebestattungen, Lohe 1A, 22941 Bargteheide, Tel.: 04532/408 88 49, Fax: 04532/503 97 21, Mobil: 01520/269 87 72, info@nordost-seebestattungen.de, www.nordost-seebestattungen.de Ich brauche einen Mann oder Das Dino-Urzeit-Insekt Heute war der ideale Sonntag für eine Fahrradtour. Und jetzt, ausgepowert, erschöpft und geduscht im Homedress den Kri- mi genießen. Mein Wohnzimmerfenster ist noch geöffnet und die Sonne ist im Begriff unterzugehen. Alles ist entspannt, das Gemüt und die Muskeln. Die vertraute Tatort-Melodie erklingt, aber da ist ein unbe- kannter Ton. Die Melodie hört sich „schrabend“ an. Na ja, ist schon vorbei. Einführung: aufgepasst, nichts verpassen. Aber doch noch schnell an die Nasch-Schublade. So, aber jetzt! Ist da ein Geräusch? Was ist das für ein Geräusch? Im Fernsehen läuft gerade jemand durch einen Wald. Der Täter? Das Opfer? Und dieses Geräusch, ich mag es nicht. Schön, sehr schön, Szenenwechsel in ein Büro. Das Geräusch aber bleibt. Ich mag es immer weniger und schaue, als ob es ein Ausweg wäre, lieber zum Fenster in den Sonnenuntergang. Das Geräusch schabt und kratzt. Aber da, an meinem Fenster, ist das ein Flattern? Oh ja! Oh nein! Nicht bei mir, und doch nicht jetzt! Ein riesiges Dino-Urzeit-Insekt flattert, gefangen zwischen meiner Innen-Jalousie und der Fensterscheibe. Es hat viele große Flügel und noch längere und noch viel mehr Beine. Es ist wild und sicher auch giftig! Und ich bin Single, ohne Mann, ohne Held. Aber ich bin Frau, taff und tapfer. Also springe ich hoch vom Sofa, in die Puschen, den Haustür- schlüssel geschnappt, die Tür zugeschlagen und raus. Raus in die Freiheit, raus auf die Straße. Aber nun! Ein Mann muss her!! Ein Held !!! Sonntagabend, Tatortzeit in einer abgelegenen Wohnstraße in Norderstedt. Da, ein Jogger und schon ist er weg. Der Radfah- rer ist in Eile, er hört mein Rufen nicht. Kein Auto fährt vorbei. Und nun, ich kann doch nicht allein Schreiben auch Sie uns Ihre Geschichten und Gedichte! Leser schreiben zurück in mein Wohnzimmer zu dieser Bestie! Was soll ich tun? Wo ist ein Mann? Ja, da gibt es nur eins. Ich muss in die Eck-Kneipe, an der ich immer nur vorbeigehe, aber nun muss ich da hinein! Ich reiße beherzt die Tür auf und sage laut und bestimmend: „Ich brauche einen Mann!“ Alles verstummt und jeder sieht mich erstaunt an. „Ja, ein Mann, der mitkommt!“ „Oh, Oh“, ruft laut lachend eine Stim- me. Ich erkläre, natürlich ganz Frau und hilflos, meine Not. Berichte über Riesentier, schaue in die Gesichter von Män- nern, die sich nicht wirklich trauen wollen, und mache das Tier kleiner, klein wie eine Hummel. Jemand sagt bestimmend: „Na Otto, dann mach’ mal, hilf der Lady!“ Otto, zu breit für meine Tür, höher als mein Schrank, steht mit Latzhose und T-Shirt vor mir. Etwas verlegen, aber grinsend gehen wir zu mir. Nachdem wir im Treppenhaus sind, weiß er schon, dass das Ungeheuer auch fliegen kann, aber zur Beschwichtigung erkläre ich, dass es hinter der Jalousie eingeklemmt ist. Wir betreten meine Wohnung, ich lasse Otto ängstlich den Vortritt in mein Wohnzimmer. Aus dem Fernseher knallt und ballert es. Ich fliege zur Fern- bedienung und sehe im Flug, dass das Untier weggeflogen ist. Oh, nein, es fliegt hier frei herum. Otto fragt mit tiefer Bären- stimme: „Wo ist es?“ Ja, wo? „Da, da ist es!!!“ Es ist am anderen Fenster und fliegt immer wieder mit einem dumpfen Aufschlag gegen die Scheibe. Ich laufe verängstigt und schutzsuchend in die Küche, frage aber entschlossen: „Otto, was soll ich dir geben, was brauchst du ? Zeitung, Flie- genklatsche oder ein Handtuch?“ „Nein, ein Gefäß!“ Oh, der Otto wird mein Held! Ich reiche aus der Küchentür, ohne ei- nen Blick zum Fenster zu riskieren, eine Plastikschüssel und ein Handtuch. Zu dem Handtuch kommt noch ein Stück Pap- pe. Ich höre klappernde Geräusche von der Jalousie, beruhi- gendes Gemurmel und meinen Vornamen. Jetzt darf ich helfen die Balkontür zu öffnen. Das Monster wird aber erst ins Freie gelassen, als ich in sicherer Entfernung, hinter der geschlosse- nen Balkontür, beruhigt zusehen kann. Nun darf Otto “mein Held für immer“ mit mir und einem Bier den Tatort sehen. Der Tatort war aber nicht so interessant wie die Frage: Was war das für ein Tier? Eine Libelle, Grille, Heuschrecke, Heimchen oder doch gar eine verirrte Fledermaus? Von unserer Leserin Erika Seemann Wir beraten Sie gerne Segeberger Chaussee 56-58 • Norderstedt (040) 529 61 73 Tangstedter Landstraße 238 • Hamburg-Langenhorn (040) 539 08 590 www.wulffundsohn.de Ihr Sönke Wulff Keiner kennt Ihre Wünsche besser als Sie selbst. Sorgen Sie jetzt vor. Tel.: 04532/4088849, Fax: 04532/5039721, Mobil: 01520/2698772, (040) 5296173 (040) 53908590