Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SeMa Senioren Magazin Hamburg Ausgabe September 2016 - Der Landes-Seniorenbeirat informiert:

Kommt die Herrschaft der Alten?

20 Die Zahl der alten Menschen nimmt zu, die Zahl der jungen Menschen nimmt ab, weltweit. Seit in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts der Begriff „demografischer Wandel“ Einzug hielt in die Diskussion über die Gegenwart und die Zukunft, ist die Befürchtung ge- äußert worden, dass die älteren Menschen kraft ihrer Mehr- heit die Herrschaft in Politik und Gesellschaft übernehmen könnten. Von Lähmung und Vergreisung war die Rede, von einer Art Ausbeutung der Jungen durch die Alten, die das Geld besitzen und die wichtigen Positionen besetzen und dies in Machtausübung umsetzen wollen, angeblich. Vor kurzem sahen sich die Vertreter dieser Meinung bestä- tigt, als der so genannte Brexit, das Ausscheiden Großbri- tanniens aus der Europäischen Union, der starken Teilnahme der Alten und der schwachen Teilnahme der Jungen an der Abstimmung zugeschrieben wurde. Empörende Kommen- tare auf Kosten der Alten waren die Folge. Ältere Menschen gehen meist pflichtbewusster zur Wahl als jüngere. Erfahrung und Interesse an gegenwärtigen Zustän- den und zukünftigen Entwicklungen bestimmen ihr Verhalten, während junge Menschen eher mit ihrem Privatleben und ihren beruflichenAussichten beschäftigt sind. Doch daraus ei- nen Vorwurf an die Generation 60plus abzuleiten, ist absurd. ManliestwiederholtdieabwegigeBehauptung,dassdieÄlteren schlagkräftig organisiert seien, kampfbereit und entschlossen, egoistische Ziele durchzusetzen. Nichts könnte falscher sein. Senioren sehen sich nicht als Gruppe mit gemeinsamen Zie- len. Alte Menschen organisieren sich in denselben Vereini- gungen, mit denen sie ein Leben lang verbunden waren, und sind in den Seniorenkreisen von Gewerkschaften, Clubs, Vereinen, Kirchen, Parteien etc. tätig. Sie wollen aktiv am Leben teilnehmen, sei es durch Arbeit oder ein Ehrenamt, sei es als Konsument der angenehmen Seiten des Lebens wie Sport, Geselligkeit und Freizeit. Doch alle denken gene- rationenübergreifend. Die Zukunft ihrer Kinder und Enkel, die Zukunft der Gesellschaft liegt ihnen oft mehr am Herzen als ihre eigene. Gut und wichtig ist es, das Wohlergehen der alten Menschen zu thematisieren. Seit Jahren gibt es den von der UNO ini- tiierten „Internationalen Tag der älteren Menschen“. Dabei sollen die meist selbstlosen Verdienste der Älteren um unse- re Gesellschaft im Mittelpunkt stehen, keine absurde Angst- mache vor ihrer großen Zahl. Der Landes-Seniorenbeirat Hamburg begeht diesen Tag am Freitag, den 30. September 2016, mit einem Festakt im Bach- saal des Gemeindehauses der Michaeliskirche. Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks wird über die aktuelle Hamburger Seniorenpolitik sprechen. Den Festvortrag „Älter werden in unserer Zeit“ hält Franz Müntefering, der neue Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Sie sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzuneh- men und mitzudiskutieren. Bei einem Imbiss und Getränken können Sie sich mit den anderen Gästen austauschen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Kommt die HERRSCHAFT der ALTEN? Foto © : sp4764 / fotolia.com Landes-Seniorenbeirat Hamburg, Heinrich-Hertz-Straße 90, 22085 Hamburg, www.lsb-hamburg.de, Tel. 040/42837-1934, Brita Schmidt-Tiedemann (LSB-Vors.) zur Festveranstaltung „Internationaler Tag der älteren Menschen“ Freitag, 30. September 2016 von 10 bis ca. 14 Uhr Bachsaal im Gemeindehaus St. Michaelis Englische Planke 1 Nähe U Rödingsmarkt / S Stadthausbrücke Wir bitten um Anmeldung zur Veranstaltung. EINLADUNG Landes-Seniorenbeirat Hamburg, Heinrich-Hertz-Straße 90,

Seitenübersicht