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SeMa Senioren Magazin Hamburg Ausgabe Februar 2015 - Wie klappt es wirklich mit den guten Vorsätzen

Weniger ungesunde Ernährung, aber regelmäßig Sport, nicht mehr rauchen, aber dafür häufiger an die frische Luft – die Wunschliste ist lang. Und sie lässt sich sogar in die Tat umsetzen. Um Mitternacht gefasst und am Neu- jahrstag wieder verworfen – jedes Jahr ist es meistens das Gleiche mit den Vorhaben, die wir uns auf die Fahnen schreiben. Und dann im Alltag doch nicht umsetzen. Bereits mit ein paar wenigen Hilfestellungen kann man da- gegen angehen und bleibt am Ball. Der wichtigste Tipp: Gute Vorsätze nicht erst am Silvesterabend fassen, sondern schon davor. „Sinnvoll ist es, sich schon ein paar Tage vorher Zeit zu nehmen“, erklärt Korinna Ruthemann von der Deut- schen Hochschule für Prä- vention und Gesundheitsma- nagement / BSA-Akademie in Saarbrücken. „Sammeln Sie Ihre Vorsätze und ent- scheiden Sie sich dann für den wichtigsten“, sagt sie ergän- zend. Dieser sollte nicht in der trockenen Wollen-Befehlsform nach dem Motto „Ich will abneh- men“ formuliert werden, sondern als konkretes Ziel: „Ich werde fünf Kilo verlieren“. Das nahe Ziel in ein Bild umsetzen Außerdem gibt einem die Ex- pertin den Tipp, die Umset- zung der Vorsätze praktisch anzugehen, etwa mit einer konkreten Planung. „Notie- ren Sie Ihre Gründe, dieses Ziel zu erreichen, und ma- len Sie es sich aus: Wie Sie im nächsten Urlaub wieder in Ihr Kleid pas- sen oder wie Sie im Bikini am Strand liegen“, erläutert sie die Herangehensweise. Sollte dann wieder einmal der innere Schweinehund gegen den guten Vorsatz an- gehen wollen, d a n n 10 Wie klappt es wirklich mit den guten Vorsätzen? hält man sich dieses Bild vor Augen und findet seine Motivation wieder. Den guten Vorsatz konkret for- mulieren Grundsätzlich gilt dann auch noch Fol- gendes: Der gute Vorsatz allein führt noch zu keiner Veränderung. Keiner nimmt durch den Abnehm-Vorsatz ab oder wird durch den Gesundheits-Vor- satz zum fitteren Menschen. Vielmehr ist es wichtig, dass man ihn konkreti- siert. Wann, wo und wie setzt man ihn um? Das ist dabei eine der vorrangigen Fragen. Sowie eine weitere, die da lau- tet: Was spricht alles dagegen, dass es mit dem Vorsatz klappt, und wie kann man diese hinderlichen Bedingungen überwinden? Hilfreich: Ein Zettel am Telefon oder am Schrank hilft dabei, dass man sich immer wieder bewusst wird, was man umsetzen wollte. Wer jedoch kein Ziel hat, wird auch nie ein Ziel erreichen. Mehr auf die Er- nährung achten Es bringt nichts, sich vorzuneh- men, nie wie- der Süßes zu essen. Das hält meistens keiner län- ger als eine Woche aus. Sinnvoller ist es, sich zu fragen: Was kann ich zu- künftig besser machen? Zum Bei- spiel: Weniger Zucker und dafür mehr Obst essen, statt gezuckerter Getränke Wasser trinken und unbedingt mor- gens frühstücken, denn wer morgens schon eine gute Grundlage hat, der neigt nicht so stark dazu, sich hungrig überall etwas zu essen zu besorgen. Endlich mit dem Rauchen aufhören Fast keine Maßnahme bringt so viel, wie mit dem Rauchen aufzuhören, wie ein paar Fakten belegen: Schon nach zwanzig Minuten ohne Zigarette ist der Körper besser durchblutet, nach drei Tagen riecht und schmeckt man wieder mehr und innerhalb weniger Wochen sinkt bereits das Schlaganfallrisiko. „Ohne Unterstützung, wie etwa Rauch- entwöhnungskurse, schaffen es nur 5 Prozent ihren guten Vorsatz langfristig umzusetzen“, erläutert es Dr. Tobias Rüther, Experte für Tabakabhängig- keit. Unterstützend können dabei neben einem Anti-Rauch-Training auch spe- zielle Nikotin-Pflaster, mehr Sport und eine Ernährungsumstellung sein. Kleine Aufmerksamkeiten wertschätzen Viele Menschen unterschätzen die Tat- sache, dass kleine Aufmerksamkeiten im Alltag positive Gefühle schaffen, die einen entlasten oder beflügeln. Denn kein Bedürfnis des Menschen ist so tief, wie das nach Anerkennung. Ein Geschenk, Anerkennung, ein freundli- ches Hallo oder ein Lächeln und an- dere nette Gesten – all das kommt bei anderen gut an und führt dazu, dass uns unsere Mitmenschen auch positi- ver und wohlwollender begegnen. Mehr Sport machen Arthrose, Rückenschmerzen und Osteoporose – kein Mittel ist so effektiv, vor- zubeugen und sie zu be-

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