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SeMa Ausgabe September

25 Süßes genießen, ohne auf die Kalo- rien achten zu müssen – das wäre wirklich ein Traum. Irrtum, das kann Realität werden. Nämlich mit einer Pflanze namens Stevia. Ihre Extrakte sind sehr süß und dabei völ- lig kalorienfrei. Die kalorienfreie Al- ternative zu Zucker und künstlichem Süßstoff ist bereits in vieler Munde. Zu fett und vor allem zu süß. Auf die- sen kurzen Nenner ist die heutige Er- nährung in den Industrieländern zu bringen. Die Folgen davon sind Über- gewicht, erhöhte Blutzucker- und Cho- lesterinwerte, Diabetes und Fettstoff- wechselstörungen. Nur einiges, woran unsere Gesellschaft krankt – und was sich ändern ließe. Doch leider fällt der Verzicht auf Zucker und andere Süß- mittel den meisten schwer, allzu schwer. Wie so oft, findet sich in der Natur eine gute Lösung. In diesem Fall heißt sie Stevia rabaudiana bertoni. So lautet der botanische Name dieses südamerikani- sche Süßkrautes. Kalorienfrei und gesund süßen Klingt, als würde ein Traum endlich wahr. Vor allem für all jene, die ange- sichts der Schäden, die Zucker und künstliche Süßstoffe anrichten können, lieber ganz auf süßen Genuss verzich- ten. Schade, denn das muss nicht sein. Denn es gibt Süßstoffe, die natürlicher Herkunft und entsprechend gesund sind, und welche die Kalorienbilanz nicht belasten. Reichlich enthalten sind diese eben auch in der Pflanze Stevia. Beheimatet in Südamerika, wird sie be- reits seit langem als Süßungsmittel ver- wendet. Zunächst von den südameri- kanischen Ureinwohnern, inzwischen auch in vielen asiatischen Ländern sowie nun auch in unseren Breiten. Sogar ein bekanntes Cola-Getränk wird mittlerweile von Stevia versüßt. Was in dem Süßkraut für die namens- gebende Süße sorgt, sind pflanzliche Kohlenhydrate. Da diese nicht von un- serem Körper aufgenommen und ver- wertet werden können, haben sie auch so gut wie keine Kalorien. Dass der »grüne« Süßer immer belieb- ter wird, liegt auch an seinem gesund- heitlichen Potenzial. Denn anders als bei sonstigen Süßungsmitteln schüttet der Körper durch Stevia kein Insulin aus. Weshalb die Pflanze auch zur Vor- beugung wie zur Heilung von Diabetes anerkannt und umso idealer gerade für die ältere Generation der Süßschnäbel ist. Stevia in der Küche? Kein Problem. Stevia ist als Pulver, Sirup, Extrakt oder Tabs erhältlich und kann ebenso verwendet werden wie der gewohnte Haushaltszucker. Inzwischen finden sich bereits Kochbücher mit Re- zepten auf dem Markt, die das Süßkraut beeinhalten. Wichtig zu wissen und zu berücksich- tigen beim Kochen mit Stevia ist einzig, dass die Süßstoffe ihre Wirkung nicht so schnell wie gewöhnlicher Haushalts- zucker entfalten – dafür umso nachhal- tiger. Deshalb sollte man zurückhaltend beim Einsatz sein. Zudem verstärken die Süßstoffe der Stevia den Eigenge- schmack der Speisen. Das süße Problem Zucker, vor allem weißen und raffi- nierten, reduzieren. So lautet die Empfehlung der Ernährungswissen- schaftler seit vielen Jahren und voll- kommen zu Recht. Weißen Haus- haltszucker durch künstliche Süß- stoffe zu ersetzen ist allerdings nicht wirklich eine probate Lösung für das süße Problem. Denn schließlich leis- ten diese Stoffe der Gesundheit keine guten Dienste. Einige von ihnen so- gar auch nicht der Figur: So manche künstliche Süßstoffe kurbeln den Appetit an und bewirken damit das Gegenteil dessen, was sie eigentlich sollen – Kalorien reduzieren. Stevia: Die süße Alternative © Birgit Frohn

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