Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SeMa Ausgabe September

18 1,8 Millionen Stunden So viel von ihrer Zeit verschenken die bundesweit 10.401 Grünen Damen und 761 Grünen Herren im Jahr – an Menschen in Krankenhäusern oder Altenheimen. Im Hamburger Raum sind derzeit 612 der »Grünen« aktiv. »Grün« nennen sich die ehrenamtlichen Helfer des- halb, weil sie bei ihrem Engagement meist grüne Kleidung tragen: Kittel, ganz wie es sich für Klini- ken und Einrichtungen zur Pflege gehört. Darin gehen sie in Krankenhäusern und Altenheimen von Zimmer zu Zimmer und erfüllen persönliche Wün- sche. »Unabhängig, in eigener Verantwortung und ehrenamtlich«, um »sich Zeit zu nehmen für Gesprä- che, zum Zuhören und zur Erledigung kleiner Besorgungen und Hilfeleistun- gen«. So lautet das Anliegen der Ar- beitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaus-Hilfe e.V. www.ekh-deutschland.de. Sie wurde 1969 von Brigitte Schröder, der Gattin des Innen-, Außen- und Vertei- digungsministers Dr. Ger- hard Schröder, gegründet. Kurz „Grünen Damen und Herren“ genannt, ist diese Initiative inzwischen zu einem Qualitätsmerk- mal von medizinischen und pflegerischen Einrich- tungen geworden. »Sind Sie bei der grünen Partei?« Diese Frage bekommen manche der Grünen Damen und Herren schon einmal zu hören. Interessiert, kei- neswegs kritisch: Generell stoßen sie auf große po- sitive Resonanz. »Man ist sehr dankbar dafür, was sie tun«, so Ursula Dornbusch, die eKH-Landesbe- auftragte Hamburg. Einerlei, in welcher Alters- gruppe – die Besuche finden bei ganz kleinen Patienten wie auch bei Hochbetagten statt. Zu den Aufgaben in Krankenhäusern gehören neben Dasein, Gespräche führen oder Vorlesen unter ande- rem auch die Begleitung der Patienten zu Untersu- chungen und Spaziergängen sowie die Betreuung von Angehörigen. In Altenhilfeeinrichtungen ist das Spektrum etwas anders. Denn viele der Bewohner haben hier bereits eine hohe Pflegebedürftigkeit, sind wenig oder gar nicht mehr mobil oder leiden an Demenz. Darauf müssen sich die Grünen Damen und Herren in besonderer Weise einstellen. Deshalb gibt es dazu laut Ursula Dornbusch »regelmäßige Fortbildungen für die betreffenden Mitarbeiter«. Wer als Grüne Dame oder Grüner Herr tätig werden möchte, sollte bereit sein, sich regelmäßig drei bis vier Stunden pro Woche zu engagieren. »Meist hat jeder einen festen halbenTag«. DieAltersgrenze liegt bei achtzig Jahren. Die meisten der ehrenamtlichen Helfer sind zwischen 55 und 75 Jahre alt. Männer sind noch in der Minderheit. Aber: »Inzwischen ent- schließen sich immer mehr, Grüner Herr zu werden«, freut sich die Hamburger Landesbeauftragte. Neue Mitarbeitende sind überaus willkommen. So sucht unter anderem die Asklepios-Klinik St. Georg und Asklepios Nord derzeit dringend nach Grünen Damen und Herren. Überaus willkommen sind auch Spenden, da sich die Initiative als gemeinnütziger Verein ausschließlich dadurch finanziert (SPK Köln- Bonn BLZ 370 501 98, Kto. 190 069 93 39). Bei Interesse kann man sich direkt an Frau Ursula Dornbusch wenden. Telefon: 040/522 82 73 oder 0172/406 26 39 sowie: dornbusch@ekh-deutschland.de © Birgit Frohn

Pages