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SeMa Senioren Magazin Hamburg SA-August 2014 - Kneippen

Das Erbe der Wasserdoktoren

»Die natürlichen Reize des Lichtes und der Luft, der Wär- me und des Wassers haben einen wohltuenden Einfluss auf die Lebenskraft.« (Christoph Wilhelm Hufeland) Wasserbehandlungen, ob heiß oder kalt, innerlich oder äußerlich angewendet, sind seit Jahrtausenden bekannt. Bereits im antiken Griechenland wusste man um die heilkräftigen Wirkungen, die Wasser entfalten kann. Die alten Römer bauten öffentliche Bäder: Treffpunkte der gehobenen Schicht und genau genommen Vorläu- fer unserer heutigen Kurorte. Doch erst mit Sebastian Kneipp wurde Wassertreten & Co. wissenschaftlich »salonfähig« – nicht nur in der Heilanstalt. Der »Wasserdoktor« Kneipp wurde in eine Zeit hinein geboren, in der sich ein grundlegender Wandel in der Medizin vollzog: Sich im Zuge von Trink- und Wasserkuren zu kurieren, kam immer mehr in Mode – Besuche in renommierten Kurorten und Seebädern gehörten zum guten Ton. Dies ebnete den Weg zum unaufhaltsamen Aufstieg der Kneippschen Therapien. Das Werk »Meine Wasserkur« fiel auf fruchtbaren Boden. Es erreichte bereits sechs Jahre nach seinem Erscheinen 1886 die fünfzigste Auflage und machte Sebastian Kneipp europaweit berühmt. Prinzen, Kardinäle und Erzherzöge reisten ins Allgäu, um unter seiner Obhut zu gesunden. Die Kneippsche Kur gilt nach wie vor als Inbegriff der Na- turheilkunde. Prozeduren mit Wasserschlauch und Gieß- kanne, die berühmten Wickel und Wassertreten finden sich vereint mit Heilkräuterzubereitungen, gesunder Ernährung und Bewegungsmaßnahmen – eine umfassend wirksame Kombination. Der Wörishofener kurierte eine Vielzahl von Erkrankungen mit seinen Kuren. Daran hat sich bis heu- te kaum etwas geändert. Die wichtigsten Indikationen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vegetative oder nervös be- dingte Beschwerden wie Schlafstörungen und Herzrasen, de- pressive Verstimmungen und orthopädische Erkrankungen. Elementare Medizin Die Hydrotherapie – zu deutsch Behandlung mit Wasseran- wendungen – macht sich den Temperaturunterschied zwi- schen Körper und Wasser zu Nutze: Die Wirkungen der ver- schiedenen Anwendungen beruhen auf Temperaturreizen. Trifft Wasser auf die Haut, löst es einen Reiz aus, der über die Nerven zum Gehirn geleitet und hier verarbeitet wird. Je Barrierefrei erreichbare 2- bis 4-Zimmer-Terrassen-, Balkon- und Dachterras- senwohnungen, ca. 64-148 m² Wfl., Markeneinbauküche, helle Bäder mit gr. ebenerdigen Duschen, Designfußboden,Wärmerückgewinnung, Maler, Fliesen, G-WC, Fahrstuhl,Tiefgarage u.v.m. B: 54,6 kWh/(m²a), Fernwärme, Bauj. 2014. Schlüsselfertig ab € 179.900,– Ohne Anzahlung! Der Kaufpreis ist erst zur Übergabe fällig!!! 04106/636026 www.schaffarzyk.de Fertigstellung Ende 2014. Courtagefrei direkt vom Bauträger. KfW-Effizienzhaus 70 Quickborn-Zentrum 3 Neubauvorhaben nach Wassertemperatur und natürlich auch Ort und Dau- er der Anwendung entfalten die hydrotherapeutischen Maßnahmen ihre Effekte: Kalte Wasserbehandlungen regen beispielsweise die Durchblutung der inneren Or- gane an und wirken belebend. Warme Anwendungen fördern die Durchblutung der Haut sowie Muskeln und entspannen. Die gesteigerte Durchblutung stärkt das Immunsystem, regt den Lymphfluss und damit die Ausscheidung von Schlacken aus dem Körper an und verbessert die Nährstoffversor- gung der Zellen. Neben den thermischen Reizen werden auch die gelenkentlastenden Wirkungen von Wasser genutzt – gymnastische Übungen im nassen Element sind heute eine anerkannte Therapiemaßnahme, allen voran bei orthopädi- schen Erkrankungen. H2O – heilsame Reize Wasser, H2O, fungiert als Medium, als Mittler von Wärme- und Kältereizen. Welche Wirkungen diese auf den Körper haben, hängt davon ab, wo, wie lange, mit welcher Tempe- ratur, wann und wie häufig er ihnen ausgesetzt wird. Die Antworten auf die Temperaturreize betreffen nahezu den ganzen Körper. Besonders empfänglich für Kneippsche Reize ist das vegetative Nervensystem – jene Schaltzentrale, die Funktionen steuert, die wir willentlich nicht beeinflus- 11 Kneippen: Das Erbe der Wasserdoktoren

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